Montag, 12. November 2018

Bastis kleiner Flohmarkt

Ich habe festgestellt, dass ich deutlich mehr Dinge besitze als ich für mich persönlich eigentlich brauche. Das ist schade, da so viele sehr gute und schöne Sachen ungenutzt rumliegen. Das möchte ich ändern. Nach und nach werde ich nun viele Teile aussortieren die bei jemand anderem hoffentlich besser genutzt werden als bei mir. Wenn sich jemand an einem der Stücke erfreuen kann, soll er es haben. Alles was übrig bleibt werde ich spenden.

Naturgemäß werden das bei mir viele Dinge aus dem Outdoorbedarf sein, von denen ich mich trennen werde, da ich hier in den letzten Jahren durch meine zahlreichen und unterschiedlichsten Aktivitäten einfach einen großen Fundus angesammelt habe.

Grundsätzlich möchte ich keines der Teile einfach verkaufen, sondern mich vielmehr darüber freuen können wenn es ein gutes, neues Zuhause gefunden hat. Wer sich dennoch irgendwie revanchieren möchte, der darf mich gerne bei meiner Teilnahme am Ultralangstreckenrennen "Race around the Netherlands" im nächten Mai mit einer kleinen Spende unterstützen oder mich jederzeit mit etwas Leckerem überraschen. (Ich freu mich immer über schmackhafte, vegane Snacks und Leckereien.)

Ich werde nach und nach einzelne Teile bei Twitter (@beuteltiere) posten. Bei Interesse meldet Euch dann einfach bei mir.

Mittwoch, 7. November 2018

Es ist ernst

Die Sache mit dem Radfahren scheint ernst zu sein. Also, nicht das Radfahren an sich, sondern vielmehr was es mit mir gemacht hat, bzw. wie es mich gepackt hat.
Mit ziemlicher Regelmäßigkeit pendel ich die knapp 40 km mit dem Rad zur Arbeit. An freien Tagen verbringe ich meine Zeit häufig komplett auf dem Rad. Und auch die dunklere Jahreszeit und die kühleren Temperaturen haben mich noch nicht vom Sattel fernhalten können. Ehrlich gesagt klicke ich mich in letzter Zeit öfter in die Pedale ein als das ich meine Laufklamotten anziehe. Und das hat einen Grund. Nicht einfach, weil es Spaß macht, was es ohne Frage tut. In einem Anflug von Euphorie nach meiner erfolgreichen Bikepackingtour im Sommer habe ich mich für mein erstes Radrennen angemeldet. Und dafür will/ muss ich fit sein.

Das klingt jetzt leichter gesagt als es ist. Wie gesagt, war ich etwas euphorisch nach meiner doch sehr flotten Tour von Bonn runter nach Nizza. Und das Rennen für das ich mich gemeldet habe ist auch nicht so ein typisches Jedermanrennen des örtlichen Vereins, einmal um das nächste Dorf und zurück.
Das Rennen für das ich mich gemeldet habe ist das "Race around the Netherlands".
1630 km Gesamtdistanz.
Komplett als Selbstversorgerrennen ausgeführt.
In einer Etappe.

Damit ist die Strecke nicht nur länger als die des bekannten und legendären Brevet Paris-Brest-Paris, sondern zudem komplett ohne Verpflegungsposten, Checkpoints, Supportteams oder ähnlichem. Der Cutoff liegt bei 8 Tagen. D.h. nur um es überhaupt ins Ziel bzw. in die Wertung zu schaffen muss man mindestens pro Tag 200 Kilometer im Sattel zurücklegen.

Als ich mich dafür angemeldet habe hat mich das nicht so sehr geschockt. War ich doch grade erst 1160 km in 7,5 Tagen geradelt und habe dabei sowohl die Alpen als auch die französischen Seealpen mit rund 15600 Höhenmetern überwunden. Ja, die Strecke um die Niederlande ist länger, aber dafür auch weitestgehend flach, dachte ich. Zudem hätte ich ja bis zum Start Anfang Mai noch genug Vorbereitungszeit. Aber 200 km pro Tag bleiben 200 km pro Tag. Und ich will es ja auch nicht eben so ins Ziel schaffen. Daher sitze ich jetzt regelmäßig auf meinem Sonder Camino, das mich schon so zuverlässig überall hin gebracht hat und versuche meinen Körper davon zu überzeugen, dass er sich auf dem Rad genauso zu Hause fühlt wie er es bisher auf den Laufstrecken getan hat.

Auch wenn es noch einige Monate bis zum Start dauert, geht mir doch schon Einiges durch den Kopf. Durch den Start Anfang Mai werden meine langen Trainingsfahrten eher nicht bei sommerlichen Temperaturen und schönstem Frühlingswetter stattfinden. Einen Großteil der Trainingskilometer werde ich bei nasskaltem Wetter, teils im Dunkeln und möglicherweise winterlichen Bedingungen runterradeln müssen. Zeit für einen Rollentrainer oder eher doch die Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass die teuren Winterradklamotten das halten was die Hersteller versprechen?
Und was ist mit meinem Rad?
Brauche ich für das Selbstversorgerrennen unbedingt einen anderen Radsatz mit Nabendynamo, damit ich unterwegs meine ganzen elektronischen Gadgets mit Strom versorgen kann?
Oder reicht da die gute, alte Powerbank?
Was für Reifen soll ich nehmen? Die Niederlande sind ja bekanntermaßen mit einem ausgezeichneten Radwegenetz und guten Straßen gesegnet. Da werde ich wohl keine 40 Millimeter breiten Stollen brauchen.
Ein Auflieger für den Lenker, wie er auch bei Triathleten oder auf Zeitfahrrädern zum Einsatz kommt ist für lange Strecken wohl ein Must-have. Nicht unbedingt wegen des stromlinienförmigen Vorteils, sondern um bei den Stunden im Sattel zwischendurch den Oberkörper und die Arme von der aufgestützten Haltung im Lenker zu entlasten.
Kann ich noch was an meinen Taschen und meiner Ausrüstung optimieren?
Wieviel Krempel brauche ich überhaupt unterwegs?
Reichen mir die Kleidung am Leib, eine Zahnbürste und eine Rettungsdecke zum Schlafen?
Oder darf es schon etwas mehr Komfort sein?
Was und wieviel werde ich essen?
Nehme ich eine  Kocher mit, fülle meine Taschen mit Müsliriegeln oder vertraue ich der örtlichen Infrastruktur aus Frittenbuden?
Wo und wie werde ich schlafen?
Biwacksack, Zelt oder Hostel?
Werde ich überhaupt schlafen, bzw. wieviel?

Immer mehr Fragen machen sich in meinem Kopf breit und es ist noch so viel Zeit bis zum Start. Ich bin gespannt wie sich die Sache entwickeln wird. Eins ist klar. Die Sache ist ernst....