Dienstag, 8. Januar 2019

Pläne, Pläne, nichts als Pläne...

Wenn ich in den Kalender schaue, dann wäre jetzt eigentlich der Moment für einen Jahresrückblick bzw. eher einen Jahresausblick gekommen. Aber was soll man da großartig schreiben das sich für andere nicht wie eine reine Statistik liest, wenn man nicht die ganzen Momente und Emotionen die sich hinter solchen Zahlen verbergen selber miterlebt hat?
Und Zahlen drücken auch immer nur die halbe Wahrheit aus. Rein von den Jahreskilometern bin ich wohl weniger gelaufen als vorher. Dennoch war es wohl mein bisher laufstärkstes Jahr gewesen, was man unter anderem an der gezeigten Leistung beim #runcloud50 oder dem OMMAlps 2018 sehen kann.
Mit meiner neuen Begeisterung zum Radfahren musste dann aber das Laufen doch etwas zurückstehen. Ich hätte es selber nicht gedacht, dass mich eine Sache, die ich quasi seit kleinauf schon mache mich plötzlich so packt und sich zu einer regelrechten Leidenschaft entwickelt. Vorher war das Rad für mich immer mehr Mittel zum Zweck und brachte mich zur nächsten Eisdiele und zurück.
Das änderte sich mit dem kompletten Aufbau eines klassischen Rennrades aus einem alten Stahlrahmen über den ich per Zufall gestolpert war. Im Frühjahr zog dann noch ein Gravelbike aus England bei mir ein. Und nun blicke ich auf über 6000 aufgezeichnete Jahreskilometer zurück. Darunter einige kürzere Bikepackingtouren, ein langer aber flotter Ritt von der Wohnungstür bis nach Nizza, mehrere selbstauferlegte 200+km Brevets, gemeinsame Ausfahrten auf Asphalt und Schotter mit anderen Radbegeisterten und zum Jahresende noch ein erfolgreiches Festive500.

Aber wohnin führt mich das alles?
Anfang Mai werde ich am 1600km langen Selbstversorgerradrennen "Race around the Netherlands" teilnehmen. Und zur Zeit vergeht wohl kein Tag an dem ich nicht mal kurz darüber nachdenke, welche Strategie ich fahre um das Rennen zu absolvieren oder was ich an meinem Equipment noch optimieren sollte.
Für die Tour werde ich auf mein mittlerweile bewährtes Sonder Camino AL zurückgreifen. Leider gibt es da noch ein paar Baustellen. Die Beleuchtung hat im Winter etwas gelitten und immer wenn ich grade eine passende Zweitlampe, die für das Rennen vorgeschrieben ist, angeschafft habe, quitiert die andere Leuchte aufgrund Wasserschadens den Dienst. Vom jeweiligen Customersupport habe ich bisher noch nichts gehört, aber ich bleibe am Ball.
Stromversorgung für unterwegs läuft zur Zeit noch über eine Powerbank, aber ein Radsatz mit integriertem Nabendynamo steht auf der Liste. Das würde so manches vereinfachen, ist aber auch mit einer ordentlichen Investition verbunden.
Einen Auflieger, ein T4 von Profile Design, habe ich zwischenzeitlich montiert und auch einige Kilometer damit runtergerissen. Aber auch wenn viele Langstreckler darauf schwören bin ich immer noch nicht so 100% davon überzeugt. Vielleicht liegt das an der Geometie meines Rades und meines Gravellenkers, die eh schon deutlich entspannter ist als es bei einem typischen Straßenrennrad der Fall ist. Denn auch bei langen Ausfahrten hatte ich nie das Bedürfnis die Arme und den Oberkörper mal entlasten zu müssen. Ich bin selber mal gespannt ob ich mich beim Rennen dazu entscheide mit oder ohne Auflieger an den Start zu gehen.
Das Gepäck, sofern ich nur mit Biwacksack losradel und kein Zelt einpacke, bekomme ich recht problemlos komplett in meine 9-Liter Satteltasche. Da machen sich die Jahre als Ultraleichtwanderer bezahlt. Wenig einpacken, kann ich! Na, mal sehen was das im Mai gibt.

Und sonst so?
Ich habe noch ein paar Dinge auf meiner Liste, die ich dieses Jahr gerne noch angehen würde. Fest geplant habe ich aber noch nichts. Wenn ich ein Wetterfenster erwische, wollte ich eine flotte Tour über den Watzmann machen und evtl. auch mal kurz hoch auf die Zugspitze. Das hat beides letztes Jahr leider nicht geklappt. Entweder stand die Arbeit im Weg oder eine recht ungünstige Schlechtwetterfront. Der OMMAlps 2019 steht auch noch in meinem Kalender. Aber dafür sollte ich wohl wieder etwas mehr Laufen, oder nicht?
Und im Sommer währe natürlich auch mal wieder ein längerer Urlaub ganz nett. Vielleicht wieder mit dem Rad? Aber diesmal etwas langsamer und entspannter. Ehrlich! ;-)